Die Ausschüttungen im November 2019 fielen nicht sehr hoch aus. Das ist aber auch keine Überraschung. Unser Portfolio ist – im Gegensatz zu monatlich ausschüttenden ETFs – nicht optimiert, um Ausschüttungen zu produzieren, die gleichmäßig über das Jahr verteilt sind. Einige der ETFs schütten vor allem im Somer mehr aus.
Dass die Ausschüttungen im November geringer waren als im Oktober oder im Vorjahr, macht aber nichts. Schließlich kommt im November Weihnachtsgeld – und das wurde gleich wieder reinvestiert.
Die nur geringe Steigerung hing vor allem mit dem iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF zusammen. Er halbierte seine Ausschüttungen im November gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte.
Wurden im November 2018 noch 0,27€ pro Anteil ausgeschüttet, waren es dieses Jahr gerade einmal 0,12€. Die Ausschüttung war damit genauso hoch oder niedrig wie 2011. Sofern da nicht noch eine Sonderausschüttung kommen sollte, lieferte der iShares-ETF damit dieses Jahr mit 0,7€ sogar weniger als im Jahr 2007 mit 0,73€.
Mit meinen regelmäßigen Zukäufen von Anteilen dieses ETFs wurden damit gerade einmal die Kürzungen gegenüber dem Vorjahr ausgeglichen. Natürlich spielt hier sich die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses eine Rolle. Das betrifft, wohlgemerkt, nur die Ausschüttungen.
Bin ich deshalb enttäuscht. Natürlich nicht, denn Ausschüttungen sind nettes Beiwerk. Was zählt ist aber die Gesamptperformance. In diesem Punkt überzeugte der ETF dieses Jahr sehr wohl.
Auch wenn kurzfristige Entwicklungen natürlich kein Anlagekriterium sind, habe ich mich über die bisherige Performance von 25,3% im Jahr 2019 durchaus gefreut. Damit kann ich leben.
Es ist aber ein schönes Beispiel dafür, dass es bei Ausschüttungen keine Gewähr bezüglich der Höhe gibt. Wenn die Ausschüttungen in guten Börsenphasen schon so schwanken, wie wird das dann in turbulenten Zeiten aussehen?
Trotzdem, in den letzten beiden Artikeln über monatlich ausschüttende Portfolios hatte ich ja bekannte Portfolios besprochen und eigene alternative Portfolio-Varianten vorgestellt.
Die möglichen Schwankungen bei der Ausschüttungsquote ist natürlich ein großes Manko ausschüttender Portfolios, auch bei Portfolios die monatlich ausschütten. Da sind Entnahmen von thesaurierenden Portfolios natürlich besser planbar.
Die Schwankungsbreite eines ausschüttenden Portfolios macht sich nicht nur von Jahr zu Jahr bemerkbar, sondern auch von Monat zu Monat. Hier bedarf es eines ordentlichen Puffers.
Die Ausschüttungen im November 2019
Meine Ausschüttungen im November 2019 betrugen 15,87€. Davon entfielen 10,92€ auf den Aktienanteil und 4,95€ auf die Zinsen meines Anleihen-ETFs.
Im Vorjahr betrugen die Ausschüttungen im November noch 12,97€. Diese stammten damals komplett aus dem iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF. Mit dem Anleihen-ETF habe ich erst im Laufe dieses Jahres begonnen.
Damit beträgt mein Zwischenstand bei den Ausschüttungen (Dividenden und Zinsen) für das Jahr 2019 im November 586,59€. Im Dezember wird es jetzt noch einmal spannend. Wird das Ziel von 50€ monatlich für 2019 erreicht?
Tatsächlich werde ich es wohl knapp verpassen. Ich schätze, dass ich um etwa 10€ darunter liegen werde. Das ist aber nicht problematisch, denn es ist nicht mein wichtigstes Ziel. Es dient eher als zusätzlicher Anreiz.
Außerdem erhöhe ich jedes Jahr meine Sparrate um die geschätzte Höhe der Dividenden. Das bedeutet also, dass ich vorab 10€ mehr an Dividende reinvestiert habe, als ich am Ende zurück bekam.
Auch wenn die Ausschüttungen so im Voraus schon in das Depot flossen, habe ich die erhaltenen Dividenden trotzdem zur Gänze reinvestiert. So viel zum Thema, ausschüttende ETFs seien schlecht für den Zinseszins. So habe ich mich jetzt also selbst ausgetrickst und meine Sparrate angehoben.
Ein Vergleich der Ausschüttungen im November 2019 zu denen des Vorjahres ist aufschlussreich. Im Vorjahr hatte ich zu diesem Zeitpunkt 127,71 € an Ausschüttungen erhalten. Das ist eine Steigerung um 359,31%. Okay. Nicht verwunderlich, denn das Portfolio ist ja noch jung. Trotzdem schön.
Hier der Überblick für die Entwicklung im Zeitraum April bis November für die Jahre 2018 und 2019 im Vergleich:
Bisher überstiegen die Ausschüttungen in jedem Monat die des Vorjahres. Sehr erfreulich.So darf es gerne weitergehen. Für das nächste Jahr sollten durschnittliche Ausschüttungen in einer Höhe von ca. 100€ pro Monat realistisch sein.
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