Bitcoin-Irrsinn: Gehalt in Bitcoins beziehen? Mach's nicht wie Beckham. Mit Bitcoins schnell reich werden? Nein. Auch Bitcoins als Notgroschen taugen nichts.

Bitcoin-Irrsinn Gehalt in Bitcoins – Mach’s nicht wie Beckham

Mir ist ein Bitcoin-Irrsinn über den Weg gelaufen, der es in sich hat: sein Gehalt in Bitcoins auszahlen lassen.

Das Thema Bitcoins entzweit die Anlegergemeinde. Auf der einen Seite stehen die Bitcoin-Jünger, die die Vorzüge preisen und auf der anderen Seite warnen die Skeptiker und winken mit der Tulpe.

Mir ist hier ein Beispiel begegnet, das sehr schön zeigt, welche Risiken in Bitcoins lauern.

Worum geht es bei dem Bitcoin-Irrsinn zum Gehalt in Bitcoins genau? Und warum ist das zumindest in einem Beispiel wohl gerade richtig schiefgelaufen?

Das findest Du hier im Artikel und ich kann Dir wirklich nur raten: mach’s nicht wie Beckham!

Mit Bitcoins schnell reich werden

Von wegen Bitcoin-Irrsinn. Mit Bitcoins schnell reich werden, ist viel eher das, was einige damit verbinden.

Mit Bitcoin 35.000$ in 750.000$ verwandeln? Kein Problem, zumindest wenn man diversen Bitcoin-Influencern Glauben schenkt. Es klingt ganz leicht.

Bitcoins kaufen, lange halten und dann ist der Reichtum vorprogrammiert.

Die Gemeinde der Hodler ist groß und viele investieren nicht nur einen kleinen Teil ihrer Sparraten, sondern gleich den Löwenanteil in Kryptowährungen. Amen.

Anscheinend sind es in den USA wohl sehr viele Geringverdiener, die auf Bitcoins setzen. Da steckt wohl vor allem der Wunsch dahinter, eine Abkürzung zum Reichtum zu finden: mit Bitcoins schnell reich werden.

Interessant ist auch, das 55% der Bitcoin-Investoren damit erst im letzten Jahr begonnen haben. Riecht für Dich nach einem Hype und löst FOMO-Alarm aus, also Fear of missing out bzw. die Angst etwas zu verpassen? Für mich auch.

Auch im bekannten Welt-Börsenpodcast Deffner & Zschäpitz werden Bitcoins regelmäßig zum Streitthema zwischen den Moderatoren.

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Bitcoins sind dabei selbst Dietmar Deffner zu viel, der ansonsten mit seinen Techwetten – von Co-Moderator Holger Zschäpitz „liebevoll“ als Techno-Schrott bezeichnet – durchaus bereit ist Risiken einzugehen.

Ich fände ja interessant zu sehen, ob Holger Zschäpitz mit seiner Offenheit gegenüber Bitcoins, so weit gehen würde, wie manche der amerikanischen Promis unten.

Ich denke eher nicht, da Zschäpitz dann doch eher zur Vorsicht mahnt und angibt, in Kryptowährungen nur einen geringen prozentualen Anteil seiner Geldanlage zu investieren.

Der absolute Bitcoin-Irrsinn: Gehalt in Bitcoins

Ein neuer Trend in den USA geht da wirklich einen großen Schritt weiter. Manche kamen dort auf die Idee, sich allen Ernstes ihr Gehalt in Bitcoins auszahlen zu lassen. Darunter sind auch einige Politiker und Prominente, die das gleich medienwirksam zelebrieren.

Zu diesem Kreis gehört zum Beispiel der Bürgermeister von New York City, Eric Leroy Adams, der seine ersten drei Gehaltschecks als Bürgermeister in Kryptowährungen erhalten wollte. Für ihn sei das ein Zeichen für seinen Einsatz, New York zum Zentrum der Kryptoindustrie machen zu wollen.

Klay Thompson, dreimaliger NBA-Meister mit den Golden State Warriors, gab ebenfalls auf Twitter bekannt, dass er sich sein Gehalt in Bitcoins auszahlen lässt, da er diese für die Zukunft des Geldes hält.

Die Welle schwappt aber langsam auch nach Europa herüber. Der Brüsseler Regionalabgeordnete Christophe de Beukelaer beabsichtigt gleich sein gesamtes Jahreseinkommen für 2022 in Bitcoins zu beziehen. Ob das eine gute Entscheidung ist?

Er selbst sieht das anscheinend sehr entspannt:

Wenn ich mein Gehalt in Bitcoin beziehe, denke ich, dass ich eine Investition wie ein guter Familienvater tätige. Wenn du heute dein Geld an der Börse oder sogar auf einem Sparkonto anlegst, gehst du auch Risiken ein.

Quelle: BTC-Echo

Im Vergleich zu Olaf Scholz, der sein Geld lieber auf dem Sparbuch deponiert, stellt de Beukelaer für mich risikotechnisch quasi den Gegenpol zum deutschen Kanzler dar.

(Okay, Du hattest vielleicht in einer äußerst vertrauenswürdigen Quelle gelesen, dass Olaf Scholz mittels Sparbuch in Bitcoins investiert. Bei diesem Artikel musstest Du aber natürlich das Erscheinungsdatum beachten.)

Ob alle drei der Prominenten, die ihr Gehalt in Bitcoins beziehen, aktuell immer noch so begeistert von der Idee sind? Diese Frage dürfte angesichts der aktuellen Entwicklungen der Bitcoins berechtigt sein.

Anfang Januar hatte ich ja schon berichtet, dass der Bitcoin fiel. Dies setzte sich auch Anfang Januar weiter fort.

Es handelt sich natürlich um privilegierte Personen, die vermutlich mit vorübergehenden Verlusten umgehen können und ihr Gehalt (hoffentlich) aktuell nicht brauchen

Ich kann nicht aufhören es zu wiederholen, aber mich erinnern solche Auswüchse einfach sehr an Manfred Krug und den Neuen Markt.

Mach’s nicht wie Beckham

Dass der Bitcoin-Irrsinn verdammt schiefgehen kann, zeigt auch das Beispiel von Odell Beckham Jr. Der wechselte in der NFL unlängst von den Cleveland Browns nach Los Angeles.

Ich kann nur sagen: mach’s nicht wie Beckham.

Als die Los Angeles Rams ihn unter Vertrag nahmen, gab er ebenfalls über Twitter bekannt, dass er sein Gehalt in Bitcoins entgegennehmen wird.

Durch den aktuellen Wertverlust von Kryptowährungen wie Bitcoin & Co könnte ihn das teuer zu stehen gekommen. Wieso?

Na ja, es kommt darauf an. Wenn Du Dein Gehalt in Bitcoins beziehst, gibt es da auch noch gewisse Tücken. Der Sports Business Analyst Darren Rovell rechnete es am 23. Januar auf Twitter vor.

Das Grundgehalt von Odell Beckham Jr. beträgt 750.000$. Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung war der Bitcoin 64.293$ wert. Am 23. Januar war der Wert bereits auf 35.400$ gesunken.

Das war zugegeben der Tiefpunkt und wir betrachten hier den worst case – zumindest vorläufig.

Der Wert seines vertragsmäßigen Jahresgehalts in Bitcoin lag aufgrund des Wertverlustes da also bei 412.953$. Ein Verlust von fast 45% ihres Gehaltes wäre für viele schon Anlass zur Sorge.

Ich höre Dich bereits einwenden: kein Problem, denn es sind doch nur vorübergehende Verluste, aber mal ehrlich. Nicht viele Anleger und Anlegerinnen halten solche Wertschwankungen aus und bleiben da ganz entspannt.

Lass einfach mal die Zahlen auf Dich wirken: da sind jetzt 337.047$ einfach weg und Du weißt nicht, ob sie wiederkommen.

Sehr viele werden in so einer Situation panisch verkaufen und ich kann es sogar nachvollziehen. Es gibt bei Bitcoins einfach keine Gewähr, dass sie wieder steigen.

Das ist aber nicht alles, denn es gibt noch ein weiteres Problem: Gehälter können nicht direkt in Bitcoins ausgezahlt werden. Sie werden erst in US-Dollar transferiert und dann in Bitcoins umgewandelt.

Das Gehalt wurde ihm also formal in US-Dollar ausgezahlt. Er muss also auch die 750.000$ versteuern und nicht den aktuellen Wert in Bitcoins.

Der Steuersatz für ihn beträgt laut Rovell stolze 50,3%. Bei einem Einkommen von 750.000$ entspricht dies einer Steuerzahlung von 377.250$. Das alleine ist schon beeindruckend.

Mal nebenbei: möchte sich angesichts solcher Steuersätze noch jemand über die deutschen Steuern beschweren?

Doch zurück zum Thema: zahlen muss er die Steuer nun natürlich auch in US-Dollar und nicht in Bitcoins. Beckham’s Bitcoins sind aktuell aber nur noch 412.953$ wert.

Hat er aktuell keine weiteren Rücklagen in US-Dollar aus denen er dies begleichen kann, muss er wohl einen beträchtlichen Teil seiner Bitcoins liquidieren und die Verluste realisieren.

Ohne die Handelskosten einzuberechnen, blieben Odell Beckham Jr. von seinen ursprünglichen 750.000$ dann wohl nur noch 35,703$.

Gratuliere! Damit gehört er dann wohl kaum zu den Großverdienern der NFL. Tatsächlich liegt er damit beim US-Durchschnittseinkommen von ~35.000 US-Dollar. Also quasi der umgekehrte amerikanische Traum: vom Millionär zum Tellerwäscher.

Klar können seine Bitcoins jetzt wieder und die Verluste wettmachen. Musste er die Verluste aber realisieren und benötigt sein Einkommen – was ja in der Regel der Zweck eines Gehalts ist – dann dürfte das sehr schwer werden.

Wer darüber nachdenkt, all sein Erspartes oder gar sein gesamtes Einkommen in Kryptowährungen umzuwandeln, sollte sich das jedenfalls sehr gut überlegen.

Mehr als ein geringer einprozentiger Anteil unserer Geldanlage würde ich nicht in Bitcoins investieren.

Bitcoins sind nicht so sicher, wie sich das manche ausmalen. BTCs unterliegen hohen Schwankungen und sind für mich einfach kein Wertspeicher.

An dieser Stelle ein Disclaimer: ich bin kürzlich selbst bei Bitcoin eingestiegen über mein Trade Republic-Depot, allerdings nur aus Interessensgründen für den Blog. Der Anteil an unserem Depot (ein dreistelliger Betrag) liegt deutlich im Nachkommastellen-Bereich.

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Bitcoins als Notgroschen für die Krise

Noch ein Wort zu Bitcoins als Notgroschen für die Krise. Für mich sind sie eines nicht: verlässlich. Wieso?

Was ist das denn für ein Notgroschen, der so volatil ist, dass er mitten in der Krise, in der ich auf ihn angewiesen bin, vielleicht so extrem im Wert sinkt? Bitcoins können doch genau dann, wenn ich sie benötige, an Wert verlieren.

Sollte ich mich nicht auf einen Notgroschen gerade in einer Krise verlassen können?

Der erfahrene Hodler mag einwenden, dass dies auch bei traditionellen Währungen passieren kann. Siehe Hyperinflation und Geldentwertung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Auch die Hyperinflation ist kein Argument für den Bitcoin-Irrsinn.
Auch die Hyperinflation von 1923 ist kein Argument für den Bitcoin-Irrsinn.

Ja, aber bei Bitcoins als Notgroschen kommt noch ein weiteres Problem hinzu: die Abhängigkeit von Energie und Technik.

Stell Dir einen Moment mal vor, wir schlittern tatsächlich in eine globale Katastrophe oder einen Weltkrieg. Ob Bitcoins dann wirklich ein sicherer Hafen sind?

  • Was, wenn das Internet gar nicht mehr richtig funktioniert?
  • Was, wenn längere Zeit der Strom ausfällt und Du Deinen Computer oder Handy nicht mehr zum Laufen bringst?
  • Was, wenn die Hardware zerstört wird und Du sie nicht reparieren lassen kannst.
  • Und was, wenn Energie dann vielleicht so knapp ist, dass die verbleibenden Energiereserven fürs Überleben benötigt werden? Wer betreibt denn dann noch Mining?

Es ist möglich, dass Bitcoins oder andere Kryptowährungen in einer globalen Katastrophe weiterhin bedeutsam sind. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass sie dann sogar komplett wertlos werden. In solchen Situationen nutzen Dir digitale Coins vielleicht überhaupt nichts.

Fazit

Das Fazit lässt sich heute tatsächlich mal in einem Satz zusammenfassen: Mach’s nicht wie Beckham.

Lass es sein. Lass Dir Dein Gehalt nicht in Bitcoins auszahlen. Die Risiken sind einfach nicht überschaubar.

Und ohnehin: was willst Du damit anfangen?

Wenn der letzte Cent in Bitcoins getauscht ist, wirst Du an den Kassen von Aldi, Lidl und Co feststellen, dass Du Dir mit Bitcoins nicht so ohne Weiteres etwas zu Essen kaufen kannst.

Altes Sprichwort der Börsenindianer

… zumindest noch nicht.

Bitcoins und Du

Und? Bist Du in Bitcoins investiert und willst mit Bitcoins schnell reichen werden? Oder nutzt Du Bitcoins als Notgroschen? Denkst Du also, was der ETF-Yogi da schreibt ist doch Quatsch? Oder hältst Du ein Gehalt in Bitcoins auch für Bitcoin-Irrsinn?  Dann schreib mir Deine Meinung.

Natürlich sage ich nicht, dass Kryptowährungen nicht ihre Berechtigung haben und in Zukunft zunehmend eine Rolle spielen werden. Ob es aber unbedingt der Bitcoin sein wird?

Übrigens, bis zum 15.2 läuft hier noch meine Schnellumfrage zum Thema Crash – alles nur heiße Luft? Mach doch gerne mit. [Edit: die Umfrage ist natürlich mittlerweile beendet.]

Kennst Du eigentlich schon meinen Instagram oder Facebook-Auftritt? Wenn Dir meine Artikel gefallen, würde es mich sehr freuen, wenn Du mir ein like dalässt oder den Artikel kommentierst. Vielen Dank!

Vielleicht hast Du ja auch eine Frage, eine Anmerkung oder sogar einen Fehler im Artikel gefunden, den ich dringend beseitigen sollte? Auch inhaltliche Kritik ist willkommen, denn so lerne ich auch etwas dazu.

Auf Deine Fragen, Kommentare und Anregungen freue ich mich bereits!

Willst Du statt Bitcoins lieber in ETFs einsteigen? Hier meine Kurzanleitung für den Einstieg.

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Was tue ich, wenn meine Aktien wie der Bitcoin zuletzt stark sinken? Nichts. Ich schichte höchstens etwas von meinen weniger risikobehafteten Rücklagen in Aktien um. Ansonsten lege ich weiter regelmäßig an -aber vorwiegend in ETFs und nicht in Bitcoin – und kaufe kontinuierlich nach. Suchst Du einen guten Broker fürs ETF-Sparen? Warum nicht Scalable Capital ausprobieren? Dort kannst Du jetzt bis zum 31.3.2022 200.000€ Startkapital und doppelten Sparplan gewinnen, wenn Du Dich bis zum 28.2.2022 bei Scalable Capital anmeldest.

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Kommentare

13 Antworten zu „Bitcoin-Irrsinn Gehalt in Bitcoins – Mach’s nicht wie Beckham“

  1. […] Mir ist ein Bitcoin-Irrsinn über den Weg gelaufen, der es in sich hat: sein Gehalt in Bitcoins auszahlen lassen. Das Thema Bitcoins entzweit die Anlegergemeinde. Auf der einen Seite stehen die Bitcoin-Jünger, die die Vorzüge preisen und auf der anderen Seite warnen die Skeptiker und winken mit der Tulpe. Mir ist hier ein Beispiel begegnet,… Weiterlesen […]

  2. Bei dem Thema Gehalt in Bitcoin würde mich tatsächlich mal interessieren, wie das praktisch umgesetzt wird. Kauft der „Arbeitgeber“ die Bitcoin und überweist die dann an die Wallet, oder hebt man dafür direkt sein ganzes Geahlt vom Konto ab, transferiert es auf eine Exchange und kauft Bitcoins?

    Und wie bestreitet man sein Leben?
    Ich meine, wenn ich schon FI bin, weil ich als Sportler oder so die letzten jahre „ordentlich sechsstellig“ verdient habe, dass meine Kapitalerträge mir ein „bürgerliches“ Leben ermöglichen, dann kann ich auch (wenn ich tatsächlich an die Zukunft von Bitcoin glaube) so späße treiben, wie mein ganzes Gehalt dorthin zu überweisen. (Aber wenn ich eh „genug“ habe, wäre dann Spenden nicht eine Sinnstiftendere Alternative?)
    Und wenn ich nicht FI bin, Fliege ich dann nach El Salvador für meinen Wocheneinkauf? Oder haben bestimmte Zahlungsdienstleister hier schon für eine Schnittstelle in die Fiat Welt geschaffen (zu welchen Kosten?)? Oder bin ich pragmatisch und tausche nur das Geld in Bitcoin, das ich nicht fürs alltägliche Leben brauche? Aber dann bin ich eigentlich ja nur ein Sparer der All-in Bitcoin geht. Langweilig.

    Ich selbst habe Ende 2020 mein erstes Geld zu Bison überwiesen um einfach mal diesen Kryptokram auszuprobieren. Inzwischen nutze ich deren Sparplanfunktion. 10€ wandern jeden Monat in wöchentliche Sparpläne auf BTC, ETH, LINK, LTC und XRP. Wenn ADA und SOL Mitte des Jahres verfügbar werden schließe ich die in meine Sparpläne mit ein (es bleibt aber bei 10€ im Monat). Wenn der Kram to-the-moon geht und die Zukunft aller Dinge wird, habe ich vielleicht die richtigen Coins erwischt, und wenn nicht ärgert sich vielleicht eine Hilfsorganisation darüber, dass ich das Geld nicht lieber gespendet habe.
    Einen wirklichen Investmentcase habe ich aber nicht (keine Gedanken, vielleicht aber immerhin Glück).

    1. Ja, Gehalt in Bitcoins ist ziemlich irre. Soweit ich verstanden habe, lief das in den USA bei den meisten Promis über die Cash App. Zunächst geht das Gehalt dort wohl auf einem Verrechnungskonto in US-Dollar ein und wird dann in Bitcoins umgewandelt. ich vermute, das Gehalt direkt in Bitcoins zu transferieren ist etwas schwierig. Einerseits dürfte es da regulatorische Hürden geben und andererseits bin ich mir nicht sicher, dass ein Arbeitgeber auf eine Zahlung direkt in Bitcoins eingeht. Bei der Schwankungsbreite wären die Bezüge der Mitarbeiter – sofern das mehrere machen oder der Betrieb klein ist – rasch eine unkalkulierbare Größe.

      Du hast, denke ich, einen gesunden Ansatz für das „Investieren“ in Kryptowährungen: nur eine kleine Summe, die nicht weh tut und den maximalen Verlust als eine Möglichkeit betrachten. Ich scheue mich fast, hier das Wort „investieren“ im Zusammenhang mit Bitcoin & Co zu benutzen. Da passt für mich auf Kryptowährungen „wetten“ fast besser. Es ist wohl irgendetwas dazwischen…

  3. Thema Bitcoins und Weltkrieg: hier ist doch der beste Schutz überhaupt gegeben. Solange ich die Peivate Keys halte ist mein Vermögen in der Blockchain sicher, während andere enteignet und deren Immobilien zerstört werden.

    1. Klar. Die sind dann super sicher – sogar vor Dir selbst. Blöd nur, falls Du während des Krieges doch irgendetwas davon brauchst, die Private Keys verloren gehen oder es nach dem Krieg keine Blockchain mehr geben sollte. Letzteres ist natürlich eher ein apokalyptisches Szenario…

      1. Geld oder Schmuck kann ja nicht verloren gehen. Hat ja noch nie jemand erlebt sowas…

        1. Natürlich ist das auch möglich. Gerade in Krisenzeiten – und darum ging es mir hier – waren Geld und Schmuck in der Vergangenheit aber für viele sehr hilfreich. Bitcoins müssen sich da erst noch beweisen. Wenn jemand einen kleinen Anteil im Portfolio hat ist das in Ordnung für mich. Wenn jemand vor allem in Bitcoins investiert und darauf setzt, dass es ein guter Notgroschen wäre, dann sehe ich das kritisch. Hier sind mir einfach zu viele unterschiedliche Faktoren im Spiel, die zusammen kommen müssen, damit man es in Krisenzeiten nutzen kann…

          1. Ich denke, dass eine gesunde Diversifikation verschiedener Assetklassen das gesündeste ist. Das Bestehen des Bitcoins halte ich für weitaus wahrscheinlicher als dessen verschwinden. Ich glaube, das viele noch nicht den Wert einer dezentralen Währung erkennen, deren maximale Menge zugleich limitiert ist. Dieser Aspekt ist in dieser Größe bei Bitcoin einzigartig und macht ihn so besonders. Nun Feuer frei.

          2. Im Prinzip ist das ja nicht anders als bei Gold, nur dass es dieses auch physisch gibt. Gleiches gilt für diverse andere Dinge wie Sammelkarten oder Beanie Babys, etc. Es hängt bei solchen Dingen immer davon ab, wie viel Wert jemand diesen Sachen beimisst. Ich wehre mich dabei gar nicht gegen die Bedeutung der Kryptowährungen als solches. Sie werden zukünftig immer wichtiger werden. Ob sich hier gerade Bitcoin durchsetzen wird? Mal schauen. Der wesentliche Punkt ist aber: Bitcoin kann verschwinden. Es ist ein mögliches Szenario, ob man es selbst für wahrscheinlich hält oder nicht. Es steht nichts und niemand dahinter, der es im Fall der Fälle auffängt. Entscheidet die Mehrheit, dass Bitcoins keinen Wert haben, dann haben sie keinen mehr. Eine andere Frage ist, in wiefern sich die Zentralbanken tatsächlich langfristig die Butter vom Brot nehmen lassen. Je bedeutender Kryptowährungen werden – insbesondere wenn sie z.B. irgendwann in einem Krypto-Crash Verwerfungen in der Wirtschaft auslösen werden – wird es strenge Regulierungen bis hin zu Verboten geben. Einzelne Länder tun dies ja bereits oder diskutieren das. Wir werden sehen. Wenn jemand einen kleinen Teil in Kryptos investieren möchte – meinetwegen. Mir machen die Leute Sorgen, die primär in Kryptowährungen investieren und das für ein sicheres Investment halten…

  4. Avatar von Mannigfalter
    Mannigfalter

    Als Notgroschen für irgendwelche Megakrisen ist mir da etwas Handfestes sympathischer, z.B. eine Silbermünze für jeden Krisentag könnte eine gute „Hausnummer“ sein.

    1. Mir auch. Ein Notgroschen, mit dem man schon in normalen Zeiten schwer bezahlen kann, ist wohl in einer Krise nicht notwendigerweise hilfreicher…

  5. Der Bitcoin ist ja mittlerweile in aller Munde und natürlich habe ich mich hier auch schon das ein oder andere Mal drüber erkundigt. Ich höre immer wieder davon, dass es in einigen Ländern sogar möglich ist, dass man mit Bitcoin bezahlt. Ist das mittlwerweile auch in Deutschland möglich, zumindest teilweise?

    1. Hallo Dennis, das geht nur vereinzelt. Lieferando akzeptiert z.B. Bezahlungen in Bitcoin, zumindest laut Webseite. Ausprobiert habe ich das aber nicht. 😉

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