Santander Bank bietet ETF-Sparpläne mit fixer Ausführungsgebühr fürs Wertpapierdepot

Santander und ETF-Sparpläne: Filialbank mit Gratisdepot

Santander Bank erweitert ihr Angebot im Wertpapierbereich um ETF-Sparpläne mit einem Fixpreis von 0,85€ pro Ausführung. In diesem Artikel stelle ich Dir das neue Angebot kurz vor. Mein Fazit findest Du hier.

Die Santander Bank und ETF-Sparpläne: zwei Begriffe, die ich bisher nicht so direkt miteinander verbunden hätte. Kann eine Depotbank den überhaupt mit Online-Banken und deren kostenlosen Depots mithalten?

Auch wenn die Digitalisierung dank Corona nun etwas schneller voranschreitet: viele Deutsche vertrauen bei der Geldanlage immer noch lieber einer Filialbank mit Ansprechpartner vor Ort.

Verstehen kann ich es. Schaut man sich die Depotangebote der Filialbanken aber an, gibt es da doch einiges an Nachholbedarf.

Ein kostenloses Wertpapierdepot von einer Filialbank?

Filialbanken liegen für mich im direkten Vergleich mit Direktbanken klar hinten: zu teuer, zu wenig ETFs und sehr oft auch keine Sparpläne.

Beim Gedanken an die Depots von Filialbanken gerate ich daher selten in Ekstase, aber das kann sich jetzt ändern. Die Santander sticht da mit ihrem neuen Angebot erfreulich heraus.

Das Wertpapierdepot der Santander ist laut Preis- und Leisungsverzeichnis vom 15.4.2020 kostenlos. Während der Online Discounbroker flatex unlängst Depotgebühren einführte, schafft die Santander sie ab.

Das Angebot an ETF-Sparplänen bei der Santander

Die Santander, die eine Tochtergesellschaft der spanischen Banco Santander ist, lockt aber nicht nur mit kostenlosem Depot, sondern ab nun auch mit erstaunlich günstigen Ausführungsgebühren für ETF-Sparpläne mit einem Fixpreis von 0,85€.

Laut Informationen des Anbieters, die mir mittlerweile vorliegen, umfasst das Angebot an ETF-Sparplänen 823 ETFs namhafter ETF-Anbieter wie Amundi, iShares, Lyxor, Vanguard und anderer.

Im Angebot des Wertpapierdepots der Filialbank sind auch die ausschüttenden Varianten des Vanguard FTSE All-World UCITS ETF und des Vanguard Global Aggregate Bond UCITS ETF, die ich Dir in meinem Artikel zum DIY-Target Date Funds vorgestellt habe.

Das neue ETF-Angebot der Santander Bank im Überblick:

Depotkostenkostenlos
ETFs

823 ETF-Sparpläne von Anbietern wie Amundi, BNP Paribas, Deka, Fidelity, FundRock, Franklin Templeton, HANetf, HSBC, Invesco, iShares, L&G, Lyxor/Comstage, Ossiam, SPDR, UBS, VanEck, Vanguard, WisdomTree und Xtrackers

ETF-Sparplangebühren0,85€ je Ausführung
Mindestsparrate25€ (laut Auskunft via E-Mail am 7.5.2020 gibt es derzeit keine Begrenzung nach oben bei der Sparrate)
Ausführungsintervallemonatlich, zweimonatlich, drei-, sechs- und zwölfmonatlich
DirektorderFiliale/Telefon: 0,40% vom Kurswert (min. 17,90€; max. 99,90€)
Online: 0,20% vom Kurswert (min. 7,90€; max. 29,90€)

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Ein paar Fragezeichen bestanden zunächst  bezüglich der Höhe der Mindestsparrate und der Sparintervalle der ETF-Sparpläne der Santander Bank.

Per E-Mail erhielt ich die Informationen aber rasch und auch hier überzeugt das Angebot. Die Mindestsparrate ist mit 25€ im unteren Bereich und erlaubt auch Einsteigern, das Angebot zu nutzen.

Die Flexibilität der Ausführungsintervalle ist mit monatlichen, zweimonatlichen, drei-, sechs und zwölfmonatlichen Ausführungen sehr hoch.

Top!Gerade für jemanden wie mich, der ein größeres Portfolio mit mehreren ETFs bespart, erlaubt das, Kosten zu sparen, indem Sparpläne versetzt ausgeführt werden.

Gut gefällt mir auch das automatische Wiederanlagemanagement bei Fonds, das die Santander Bank anbietet. So kann der Zinseszins auch bei ausschüttenden Fonds voll genutzt werden.

Dies ermöglicht nämlich, das Ausschüttungen von Dividenden und Zinszahlungen automatisch wieder angelegt werden und das auch noch kostenlos. Es besteht zumindest die Hoffnung, dass es bei den ETF-Sparplänen der Santander einen ähnlichen Service geben könnte…

Die Santander Deutschland

  • Santander Deutschland ist eine hundertprozentige Tochter der Banco Santander (Spanien)
  • Unternehmenssitz: Mönchengladbach
  • Gehört gemessen an der Kundenzahl zu den Top 5 der privaten Banken in Deutschland
  • Einlagensicherung: zusätzlich zur gesetzlichen Einlagensicherung, die maximal 100.000€ abdeckt, ist die Santander Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V., der Einlagen, die nicht über die gesetzliche Sicherung gesichert sind, zusätzlich abdeckt (Stand: 1. Mai 2020)

Fazit

Das kostenlose Wertpapierdepot der Santander-Bank scheint mir ideal für ETF-Anleger, die gerne eine Filialbank mit Ansprechpartner vor Ort haben möchten.

Der Umfang des ETF-Angebots überzeugt mich ebenso wie die fixen Gebühren für die ETF-Sparplanausführungen. Einzig Einzelkäufe sind nicht wirklich günstig, aber das gilt auch für einige der Online-Depotbanken.

Santander-Depot: die ETF-Sparpläne des Wertpapierdepots
ETF-Sparpläne namhafter Anbieter

Die Santander bietet damit ein Angebot, dass mit etablierten Anbietern wie der DKB konkurrieren kann. Damit werden Konto und Wertpapierdepot auch für mich als mögliche Alternative interessant.

Insgesamt ist das ein guter Schachzug der Santander Bank, der nun hoffentlich auch den Preiskampf bei den Wertpapierdepots der Filialbanken anfacht.

Auch das dazu gehörende kostenlose Girokonto der Santander Bank kann sich übrigens sehen lassen und bietet, zum Beispiel, kostenlose Echtzeit-Überweisung für alle Kontoarten an.

Die zum Girokonto gehörige Visa-Karte scheint aktuell ebenfalls kostenlos zu sein und erlaubt, dass Du weltweit an über 2 Mio. Geldautomaten gebührenfrei Bargeld abheben kannst.

Ebenso wie bei der 1plus Visa Card der Santander, die Du auch ohne Girokonto beantragen kannst, sind die kostenlosen Bargeldabhebungen mittels Visa-Karte derzeit allerdings auf 4x pro Monat begrenzt.

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Vielen Dank auch noch an Matthias Ethnonym von  finanzfluss.de für seinen Tipp in der Finanzfluss Facebook Community! Die Santander hatte ich tatsächlich bisher nicht auf dem Schirm!

Hast Du bereits ein Konto bei der Santander Bank? Falls ja, hinterlass doch bitte einen Kommentar! Bist Du mit dem kostenlosen Konto und dem Wertpapierdepot zufrieden?

Genauere Informationen findest Du natürlich auf der Webseite der Santander. Solltest Du dort andere Hinweise finden als hier, gelten natürlich diese. Die von mir bereit gestellten Daten dienen nur Deiner Information und sind ohne Gewähr und Haftung.

Auf Deine Kommentare und Anregungen freue ich mich bereits! Hinterlasse doch gerne eine kurze Nachricht und sag mir, was Du von dem Artikel hältst. Neben Lob und freundlichen Worten sind kritische Anmerkungen ebenfalls willkommen.Sie helfen mir dabei, den Artikel zu verbessern.

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Kommentare

9 Antworten zu „Santander und ETF-Sparpläne: Filialbank mit Gratisdepot“

  1. Zu ,,Auch das dazu gehörende kostenlose Girokonto der Santander Bank“ kann ich nur sagen, da wir aktuell nach einem neuen Girokonto für meine Frau suchen das es recht uninteressant ist wenn das Girokonto nichts kostet, man im Umkehrschluss aber nur 4 x im Monat Geld am Bankautomaten abheben kann, und ab der fünften Abhebung Gebühren anfallen..

    Mag natürlich genug Kunden geben denen das reicht, aber kostenlos ist immer so eine Sache 😉

    1. Avatar von etf-yogi
      etf-yogi

      Okay. Vielen Dank für den Hinweis. Das ist natürlich wirklich ein Nachteil, wenn man das Santander Konto nicht nur fürs Depot nutzt. Muss mir das Mal ansehen. Mich würde es vermutlich nicht stören, da ich eh nicht öfter abhebe, ist aber durchaus nicht schön.

      1. War nun wirklich Zufall, aber ich Wälze gerade viele PLVs durch, gar nicht so einfach was passendes zu finden. Auch ganz interessant wo überall Kostenlos steht aber die Fallstricke dann Auftauchen.

        Hier der Auszug aus dem Santander PLV „Die Bank erhebt pro Kartenkonto für vier Bargeldabhebungen je Abrechnungsmonat kein Entgelt. Ab der fünften Abhebung fallen die im Preisverzeichnis der Bank aufgeführten Entgelte (ggf. auch Auslandseinsatzentgelt) an. Mit Dritten direkt vereinbarte Entgelte (z. B. Automatennutzung) werden nicht erstattet.“

        Am Ende wird es wohl auf ein 0815 bei der Sparkasse als Online Variante sein für 2 Euro im Monat und fertig. ? Gewechselt wird von Raiffeisenbank für 8,99 € im Monat + schlechtem Service ?

  2. Hallo,
    die Bargeldabhebungen mit der Maestro Card sind bei Santander und deren Verbundpartnern kostenlos.
    Nur Kreditkartenverfügungen am Geldautomaten sind ab der 5. Abhebung gegebenfalls kostenpflichtig. Siehe PLV

    1. Avatar von etf-yogi
      etf-yogi

      Vielen Dank. Meine Recherche kam zum selben Ergebnis. Die Einschränkung für die Kreditkarte ist nicht schön, aber vier Abhebungen mit der Kreditkarte sind eigentlich nicht wenig. Mich würde das nicht stören.

  3. Also entweder bin ich zu ungeschickt oder die haben ihr ETF-Angebot sehr gut versteckt. Da muss ich in den nächsten noch mal gründlicher nachsehen. Auf die Schnelle bin ich immer nur bei irgendwelchen Santander Fonds gelandet. Das Angebot, das Du in dem Artikel beschrieben hast, klingt aber wirklich sehr gut. Liebe Grüße Heppi

    1. Avatar von etf-yogi
      etf-yogi

      Nein. Bist Du nicht. Ich habe auf der Webseite auch erfolglos danach gesucht. Ich war aber direkt mit Santander in Kontakt und das Angebot gibt es wirklich. 😉 Aktuell muss man dafür aber noch direkt in das PLV schauen, das ich oben verlinkt habe.

  4. Da Santander meine Hausbank ist und ich ein Depot Neueinstieger, habe ich mich im Sep. 2021 für das beschriebene Santander Wertpapierdepot entschieden. Nebenbei: das Girokonto ist immer noch kostenlos, ein Tagesgeldkonto ebenfalls, beide bei 0%Zinsen. Die Kreditkarten haben sich bereits 2x geändert, aber es gibt weiterhin eine kostenlose, wenn man ein Giro bei Santander hat. Natürlich wollen sie einem gerne eine „bessere“ VISA Karte verkaufen.
    Nun zum Depot: Ich habe es mir (wie versprochen, ohne Beratungsgebühr) kostenlos in der Filiale anlegen lassen. Verrechnungskonto ist bei mir das Girokonto. Und kann nun Online (Verifizierung per Santander Sign App) darauf zugreifen. Alles klappte auf Anhieb. Hab jetz 4 ETFs mit Einmalzahlung angelegt. In der Filiale wurde mir (natürlich) von ETFs abgeraten und Fonds ans Herz gelegt. Aber die Beraterin drängte nicht darauf.

    Fazit: ich bin sehr zufrieden und kann mir sicher sein, dass mit einer einzigen Bankvollmacht, meine Erbenm ohne großen Aufwand, an Geld und Anlagen kommen.

    Was ich noch nicht verstanden/probiert habe. Ist, ob ich nicht mit einem Sparplan (über eine große Summe, den ich nach erster Fälligkeit wieder kündige) statt 7,90 (Mindestgebühr bei Einmalzahlung) nur die 0,85 (für eine Sparplanrate) hätte bezahlen müssen. Bei Änderung-/Kündigungsgebühren von Sparplänen blicke ich nicht durch. Vielleicht weiss da jemand mehr.

    1. Vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Freut mich zu hören. Das ist natürlich auch der Nachteil, den ich bei einer Filialbank sehe: der Kontakt mit den „Bankberatern“ bzw. Vertriebsmitarbeitern.

      Wie oben gesagt: im Mai wurde mir auf meine Rückfrage per E-Mail mitgeteilt: „Aktuell ist die Sparrate nach oben hin nicht begrenzt.“ Das würde ich also in der Tat mal ausprobieren. Ich vermute, dass hier keine Gebühren für die Sparplanänderung/-Löschung anfallen. Bei der DKB ist das zumindest so. Dort liegt die maximale Sparrate scheinbar bei 10.000 € pro Ausführung. Das hatte ich mal ausprobiert. Im Zweifelsfalls würde ich einfach mal per E-Mail nachfragen…

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