Gerade noch mit dem Kauf von Degiro in den Schlagzeilen, gibt es schon wieder Neues über flatex zu vermelden. Dieses Mal dürften sich die deutschen Kunden aber verwundert die Augen reiben.
Bisher fielen für die Kunden von flatex keine Depotgebühren an. Als größter pan-europäischer Online-Broker, der in 15 Ländern präsent ist, betreut flatex nun immerhin knapp 1 Million Anleger.
Überblick
Gebühren auf Wertpapierdepots
Der deutsche Onlinebroker mit Sitz in Frankfurt hat an der Kostenschraube gedreht. Ab dem 1. März 2020 erhebt Flatex Gebühren auf Wertpapierdepots. Und, je nach Höhe des Depotwertes, können die es in sich haben.
Das liegt daran, das flatex keine pauschale Depotgebühr verlangt, sondern eine prozentuale. Wie im neuen Preis- und Leistungsverzeichnis bekanntgegeben fallen dafür 0,1% Gebühren auf das Wertpapierdepot an, die wie folgt berechnet werden:
Die Höhe der Depotgebühr wird monatlich auf Grundlage des Kurswertes der verwahrten Wertpapiere zum jeweiligen Monatsultimo ermittelt und mit einem Anteil von 1/12 von 0,1% bewertet. Die Abrechnung der Depotgebühr zu Lasten des Verrechnungskontos erfolgt nachträglich zum Quartalsende zzgl. Mehrwertsteuer.
Die Gebühr auf das Wertpapierdepot wird also monatlich berechnet und vierteljährlich vom Verrechnungskonto eingezogen. Anleger sollten daher von jetzt an immer für ausreichend Deckung sorgen. Der Zinssatz für Überziehungen beträgt schließlich 7,5%.
Zu viel sollte aber vielleicht auch wieder nicht auf dem Konto liegen. Immerhin wird dort ja ein „Guthabenszins“ von -0,50% fällig. Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art also, das flatex seinen Kunden beschert.
Die 0,1% klingen selbstverständlich nicht nach viel. Je 10.000 € Depotwert fallen da gerade einmal jährlich 10€ (+ MwSt) an. Bei einem Depotwert von 100.000€ sind das aber immerhin bereits 100€ (+ MwSt). Für Depotgebühren auch wieder nicht so wenig.
Gerade noch hatte sich der Broker potentiellen Neukunden ja eigentlich sehr großzügig präsentiert. Sie wurden unlängst mit einer 200€ Cashback-Aktion angelockt.
Um in den Genuss des Cashbacks zu kommen, mussten sie lediglich ein Depot eröffnen und 20 Trades innerhalb der ersten 12 Monate ausführen. Äußerst machbar und somit leicht verdientes Geld, dachten sich sicher einige.
Viele konnten da bestimmt nicht widerstehen, denn es klang zu schön, um wahr zu sein. Ob sie das allerdings ebenso attraktiv gefunden hätten, wenn sie vorab von den neuen Depotgebühren gehört hätten.
Der Ärger mag nun groß sein und weihnachtliche Jubelgesänge fallen sicher keine an. Man mag sich fragen, ob die Einführung der Depotgebühren zum Zeitpunkt des Aktionsstartes schon bekannt war.
Auch wenn das Timing einfach nur Zufall sein mag, bleibt doch ein fader Beigeschmack. Die 200€ mögen da nun wie ein Lockangebot in Form einer einmaligen Gutschrift zukünftiger Depotgebühren erscheinen. Als flatex-Kunde hätte ich den Depotübertrag wohl bereits ausgefüllt.
Fremdspesen
Ach ja. In der gleichen Neukundenaktion wurde allen versprochen, die bis 3.1.2020 ein Depot bei flatex eröffnen, 6 Monate lang an allen Börsenplätzen günstig zu handeln. Börslich und außerbörslich fallen dann nämlich nur 3,80€ (+Fremdspesen) an.
Doch gerade bei den Fremdspesen kommen auf flatex-Kunden nun Erhöhungen zu.
Zu den nachfolgend aufgeführten Gebühren können im Einzelfall Fremdspesen, länderspezifische Fremdkosten oder Gebühren hinzukommen, die an die Kunden weitergeleitet werden. Bei den folgenden Handelsplätzen beträgt die Gebühr pauschalisiert 2,00 EUR pro Order: Tradegate Exchange (flatex Preis), Quotrix, Lang & Schwarz, Lang & Schwarz Exchange, Baader Bank, gettex
flatex, Preis- und Leistungsverzeichnis (gültig ab 01.03.2020)
Das heißt, im Direkthandel in Deutschland fallen nun über Handelsplätze wie Tradegate Exchange, Quotrix, Lang & Schwarz Exchange, Baader Bank und gettex zusätzlich zu den 5,90€ pauschalen Kaufkosten pauschale Handelsplatzgebühren von 2€ an.
Im Ganzen sind das nun also 7,90€, im Falle von Bestandskunden und 5,80€ bei Neukunden. Das sind natürlich immer noch vertretbare Preise.
Im Vergleich zu den bisherigen Mindestgebühren der genannten Handelsplätze stellt das in der Regel aber eine Erhöhung in der Größenordnung von etwa 1€ dar. Verglichen mit den Höchstgebühren liegt es hingegen ca. einen halben Euro darunter.
Im Allgemeine dürfte es sich hier also ebenfalls um eine Erhöhung der Kosten für Anleger handeln. Man könnte flatex aber natürlich zugute halten, dass hier nun immerhin eine einheitliche und transparente Regelung geschaffen wurde.
Fazit zur Gebührenanhebung bei flatex
Ob sich flatex damit einen Gefallen tut? Ich vermute nicht. Einige Kunden werden es ihnen Übel nehmen. Bedenkt man, dass gerade einige günstige Discount-Broker in Deutschland gestartet sind, verwundert dieses Vorgehen etwas.
Ich hätte erwartet, dass der bereits angefachte Preiskampf eher zu Gebührensenkungen anstatt zu -erhöhungen bei den etablierten Brokern führt. Wie mit Börsenkursen scheint es aber schwer zu sein, derartige Entwicklungen zu prognostizieren.
Langsam habe ich auch Schwierigkeiten, den Markennamen mit dem Produkt in Einklang zu bringen. Inwiefern ist die prozentuale Depotgebühr jetzt eigentlich noch ein Fixpreis (flat fee)? Und wieso gibt bei den vorhandenen Fixpreisen noch zusätzliche Kosten.
Vielleicht sollte man auch über einen Namenswechsel nachdenken. Aus flatex wird jetzt CreaFee? Das würde doch gut passen. Kreativ beim Einführen von Gebühren sind sie allemal…
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View Comments (73)
Für mich hat das ganze einen faden Beigeschmack insbesondere nach dem Kauf von Degiro, da ist wohl kein Geld mehr da.
Ich werde definitiv wechseln und zwar zu Trade Republic, das ist schon mein Zweitdepot!
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Das kann ich gut verstehen.
Ich kann deinem Artikel nur zustimmen. Ich war viele Jahre zufriedener Kunde bei Flatex und werde jetzt zu onvista wechseln. Als Selbstständiger, der den größten Teil seiner Altersversorgung über sein Wertpapierdepot strukturiert, würde mich diese Depotgebühr mit einigen 100 Euro pro Jahr treffen. Dazu kommt diese lästige Verwahrgebühr von 0,5 % ab dem 1 Euro. Ich hatte vor einem Jahr Flatex gebeten, wenigstens Terminüberweisungen zuzulassen, damit ich bequem bei Verkäufen sofort terminierte Überweisungen anlegen kann, auf ein Konto, dass keine Verwahgebühr erhebt. Antwort Flatex: Sie freuen sich über meine Anregung und haben diese dem Innovationsteam weitergeleitet. Das brütet jetzt seit einem Jahr über diese Innovation. Meiner Ansicht nach versucht Flatex über den neg. Guthabenzins Geld beim Kunden abzuschöpfen (viel Kleinvieh macht auch eine großen Haufen) und macht es Ihren Kunden absichtlich schwer, negative Guthabenzinsen zu vermeiden. Dazu kommt, das Fatex Gebühren bei Auslandsdividende erhebt, die gerade bei quartalshafter Zahlung die Dividendenrendite maßgeblich negativ beeinflusst. Ich kann nur jedem raten, genau das Kleingedruckte zu lesen und darüber nachzudenken, inwieweit es die persönlichen Umstände betrifft.
Frohe Weihnachten und herzliche Grüße!
Frank
Lieber Frank,
Dir auch frohe Weihnachten und herzliche Grüße! Ab einer gewissen Depotgröße dürfte das für die meisten ein No-go sein. Keine Frage. Ich hoffe, mit Onvista läuft es besser. Dort habe ich auch ein Depot und die Bedienoberfläche ist leider ziemlich antiquiert. Ansonsten ist es bisher okay.
Gruß, Rolf
Vorsicht! On vista wird auch im nächsten Jahr Gebühren für Depotführung haben!
Wenn ich das richtig sehe, geht es da nicht um die Depotführung, oder? Ich habe mir gerade das neue Onvista-Preis- und Leistungsverzeichnis angesehen. Das betrifft anscheinend nur Konten mit Euro-Sichteinlagen oberhalb von 250.000 Euro. Sobald man darüber liegt, fallen 0,5% p.a. an Negativzinsen an. Da würde ich mal sehr aufpassen, da nicht darüber zu geraten. Es geht dabei aber nicht um die Depotführung, soweit ich das sehe. Ab gesehen davon, gelten diese Gebühren nicht für Altkunden, die ihr Konto vor dem 1.1.2020 beantragt haben.
Bei Flatex ist es egal, ob man mit seinem Geld auf deren Konto im Plus oder im Minus ist, es werden IMMER Zinsen berechnet.
Ich habe diesem "geduldeten Dispokredit" widersprochen und natürlich keine Antwort erhalten.
Da ich oft im 6stelligen Bereich handele, will ich das Geld auch so schnell wie möglich, OHNE Dispozinsen (die liegen glaube ich bei 16%!!!!) wieder auf mein Referenzkonto überweisen.
Ich habe von Flatex noch nie eine befriedigende Antwort auf irgendeine Email erhalten.
Viele Änderungen gehen NUR(!!!) per Post! Nicht online, nicht per TAN, nicht per Fax, nicht per Telefon, NEIN, NUR per Post!!!
Das ändern des Referenzkontos dauert Wochen! Während dieser Zeit werden natürlich Negativzinsen berechnet.
Man hat keine Handhabe über die Kosten.
Ist Flatex nicht die Kulmbacher, die um die Jahrtausendwende schon einen zweifelhaften Ruf hatte?
Wie hieß der Typ nochmal?
[Kommentar wurde vom Blogbetreiber gekürzt und geringfügig ediert]
Gute Artikel!!
Bin seit 2019 Flatexkunde. Hab mich auch locken lassen von günstigen Tradekosten. Musste dann aber leider sehr schnell feststellen, dass hier über versteckte Gebühren, heißt NEGATIVZINSEN ab den ersten Euro, abgezockt wird. Der Laden ist für mich jetzt unseriös geworden. Dies ! nach der aktuellen Änderung der Depotgebühr nach Höhe des Depotwertes. Hab zum Glück noch Zeit bis März, mir einen anderen Broker zu suchen.
Vielen Dank! Ich hatte auch mal kurz überlegt, zu flatex zu wechseln. Mein Portfolio hätte ich dort (mit leichten Modifikationen) in einem Broker umsetzen können. Habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Die Negativzinsen haben mir etwas die Lust verdorben. Jetzt bin ich tatsächlich sehr froh darüber, nicht gewechselt zu sein. Persönlich finde ich den Zeitpunkt auch echt seltsam, um Depotgebühren einzuführen. Viel Erfolg bei der Broker-Suche. Zurzeit tut sich ja einiges in dem Bereich.
Ich bin seit einigen Jahren Kunde bei Flatex, aber die Gebührenpolitik ist wirklich merkwürdig: Einziger mir bekannter Discount-Broker mit negativen Guthabenszins, Gebühren auf ausländischen Dividenden und nun auch mit Depotgebühren.
Schön war die Zeit, ich ziehe dann mal weiter...
Hoffentlich stülpen sie diese Gebührenstruktur nun nicht auch noch Degiro über...
Danke für den Kommentar. Ja. Merkwürdig beschreibt die Flatex-Gebührenpolitik sehr gut.
Flatex = Discount-Broker = Es war einmal
Yes. Hab 50k auf dem Depot und werde wechseln sobald ich einen attraktiven Broker gefunden habe. 0.1% ist leider too much bei größeren Depots, insbesondere auch die -0.5% auf dem Cash Konto ohne einen Freibetrag ärgern mich. Hab keine Lust ständig die Cash Positionen auf andere Konten zu verschieben.
Ja. Wie die Reaktionen hier und anderswo zeigen, geht es wohl vielen so. Da sind einige auf dem Absprung von flatex seit sie die Depotgebühren einführen wollen.
Bin Kunde seit mehreren Jahren bei Flatex. Dass versteckte Kosten Gang und gebe sind war mir am Anfang nicht bewusst. Bei Bestellungen von Eintrittskarten zu Hauptversammlungen ( welche ich oft besuche) wurden
die günstigsten Ordergebühren mit den Jahren zu anderen Brokern letztlich teurer. Ich werde wohl bei Flatex bleiben, aber die Kosten intensiven Werte verkaufen. Sodass die Kosten ab März 2020 nur minimal
Auswirkungen auf mein Depot haben. Wenn schon monatlich (quartalsweise) abgebucht wird wäre doch eine neue Gebührenordnung zum 1. April sinnvoller gewesen!?!?
Danke für den Hinweis. Das ist natürlich auch ein Argument. Da ich hauptsächlich auf ETFs setze, ist mir das gar nicht aufgefallen, aber die Gebühren für den Ticketservice sind in der Tat nicht ganz niedrig. In der Tat. Der 1.April hätte mehr Sinn gemacht, wobei es ja leider kein Aprilscherz zu sein scheint...
Die Depotgebühren bei meinem Depotwert ergeben zur Zeit Euro 14,50 pro Monat inklusive Mehrwertsteuer. Dazu kommen ja noch die Negativzinsen, wenn man z.B. eine Limit Order aufgibt und auf einen bestimmten Kurs wartet. Obwohl ich ja Verständnis für die Negativzinsen bei den EZB Vorgaben habe, wird das ganze nun doch etwas teuer. Wie sind denn die Erfahrung mit der Onvista Bank, lese über das Handling und die Webseite nicht das Beste in den Foren?
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Das sind ja wirklich ordentliche Depotgebühren und ich kann verstehen, dass Du wechseln möchtest.
Tja. Bei der Onvista-Bank bin ich erst seit Kurzem und habe da in der Tat auch gemischte Gefühle. Ein Grund war für mich einfach, dass dort WisdomTree-ETFs sparplanfähig sind, die ich bei der DKB nicht im Sparplan bekomme.
Gerade als ich das Depot bei OnVista eröffnet habe, wurde dort von kostenlosen Sparplänen auf kostenpflichtige umgestellt. Persönliches Pech, würde ich sagen. Was mir auch nicht gefällt, ist die neue Beschränkung der maximalen Sparraten auf 500€. Außerdem kann man inmmer nur Vielfache von 50€ besparen. Im Zuge der Zusammenlegung von Comdirect und Commerzbank-Depots bin ich mir nicht sicher, wie es mit OnVista weitergeht und ob sie als eigenständiger Broker erhalten bleiben. Bisher hat man in diese Richtung aber nichts gehört.
Die Bedienoberfläche ist für mich jedenfalls nicht gerade ansprechend und gewöhnungsbedürftig. Damit komme ich aber ganz gut zurecht. Wenn man seine Sparpläne nicht ständig wechselt, geht es. Bei der Auswahl der ETF für den Sparplan kann man die ETFs wohl nicht per Suche ermitteln, sondern muss sie aus der Liste auswählen. "Zum Glück" gibt es da ja aber nicht so viele sparplanfähige ETFs. ;)
Was m.M.n. für die OnVista spricht ist die ETF-Auswahl, die bei mir eine gute Ergänzung zur DKB darstellt, sowie die niedrigen Kosten beim Sparplan.
Wer sich hingegen Service oder eine übersichtliche (oder gar intuitive) Bedienoberfläche wünscht, ist wohl bei einem anderen Broker besser aufgehoben.
Ich bin seit 2006 von Anfang an bei flatex Kunde. Leider wurden immer mehr Kostenarten in Form von abzocke bei flatex hinzugefügt. Ich hatte sogar ein Teil von meiner anderen Depot auf flatex übertragen.
Letzter Woche habe ich einen Depot auf OnVista beantragt und gleichzeitig auch Übertragung des Depots von flatex auf OnVista. Flatex lösche ich nach 13 Jahren von meiner Liste!
Warum soll ich etwas schenken, wenn ich nicht beschenkt werde!
Da hilft nur die Abstimmung mit Füßen, also wechseln. In den letzten Jahren wurden immer mehr Gebühren eingeführt, und die sind oft undurchsichtig. 0,1 % hört sich nicht viel an, aber bei 50.000 € sind das 50 €. Dann auch noch die Abbuchung quartalsweise. Das heißt, es muss genug auf dem Konto sein, da gibt es aber negative Zinsen. Oder man zahlt überziehungszinsen. 3 Jahre waren dort angenehm, aber jetzt ziehe ich weiter.
Danke für Deinen Kommentar! Völlig richtig. Wobei es ja sogar 50€ + MwSt sind.
Schlimm genug, dass man daran denken muss, für die Vorabpauschale etwas bereitzuhalten. Über die Vorabpauschale werde ich bald noch etwas schreiben. Da sollte man ebenso unbedingt darauf achten, dass das Konto ausreichend gedeckt ist. Also: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig, denn etwas holen sie sich auf jeden Fall. Wobei die Negativzinsen immer noch besser sind als die Überziehungszinsen. Sozusagen ein Komplettpaket....
Die Vorabpauschale wird aber im Steuerjahr 2020 verbucht, da hat fast jeder genügend Freibetrag. Sofern der Freistellungaufrag hinterlegt ist.
Klar. Wie Du schon sagst: sofern der Freistellungsauftrag hinterlegt ist. Es ist erstaunlich, wie viele den gar nicht nutzen. Außerdem kann er ja bereits schon ausgenutzt sein.
Guten tag,
Der artikel hat mir sehr gefallen, lch habe die geschäftsverbindung zu 1.3 20 bei flatex gekündigt und beabsichtige zu smartbroker zu wechseln
Vielen Dank! Dann wünsche ich viel Erfolg bei Smartbroker und hoffe, dass es da gut läuft. Auch nachdem ich mir das Preis- und Leistungsverzeichnis sowie ihre Pressemitteilung für einen Artikel angesehen habe, ist Smartbroker aktuell für mich irgendwie noch ein Überraschungspaket. Gebührensenkungen sind zwar für nächstes Jahr angekündigt, aber aktuell halt noch nicht genau bekannt.
Ich bespare bei Flatex seit einem halben Jahr zwei thesaurierende ETFs mit kostenlosen Sparplänen. Die Sparraten werden vom Girokonto eingezogen; mein Verrechnungskonto ist folglich immer auf null. Die Depotgebühren könnte ich noch verschmerzen - so groß ist das Depot noch nicht. Der Dealbreaker ist aber auch für mich, dass die Depotgebühren dem Verrechnungskonto belastet werden sollen - nur für diesen Zweck soll ich dort nun Geld einzahlen, nur um dann auch noch Negativzinsen auf dieses Guthaben zu blechen. Geht’s noch, flatex?!
Nun hab ich aber wegen der Sparpläne ETF-Bruchteile im Depot. Beim Depotübertrag gehen die nicht mit, sondern werden an die KAG zurückgegeben - macht jeweils €5,90 Gebühren. Rein wirtschaftlich betrachtet, ist es für mich also auf absehbare Zeit günstiger, einfach bei flatex zu bleiben und die Gebührenkröte zu schlucken. Zumal auch ein neuer Broker (etwa onvista) ja demnächst wieder neue Gebühren einführen könnte - dann ginge das Spiel von neuem los.
Ich bin etwas ratlos.
Hallo, heftig. Mir war gar nicht bewusst, dass die Rückgabe von Bruchstücken bei flatex etwas kostet. Dem scheint aber tatsächlich so zu sein. Es kommt halt auf Deine Depotgröße an. Langfristige Kosten, insbesondere Prozentuale, sind aber etwas anderes als Einmalkosten, auch wenn sie gering sind. Prozentuale Kosten summieren sich halt mit der Zeit: negativer Zinseszins.
Wenn die Bruchstücke klein sind und nicht viel wert, ist es bei flatex wohl möglich, sie kostenfrei ausbuchen zu lassen. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Erkundige Dich doch einfach mal. Das macht natürlich nur Sinn, wenn ein Bruchstück jeweils klein ist und weniger wert als 5,90€.