Überblick
Ausschüttungen und Rendite
Nach der letzten Aufstellung im Februar hier die Übersicht für die Ausschüttungen Oktober 2019. Die Ausschüttungen von März bis September findest Du hier auch.
Im Februar-Artikel hatte ich auch erklärt, warum ich das tue. Kurzgefasst: natürlich sind Ausschüttungen nicht essenziell. Es kommt schließlich immer auf die Gesamtrendite an. Ausschüttungen halte ich aber für sehr motivierend.
Kurse von Indexen schwanken hoch und runter. Mit Ausschüttungen hat man etwas Greifbares. Finanzlogisch ist es natürlich völlig egal, ob man jetzt eine Ausschüttung bekommt oder der Kurs eines thesaurierenden ETFs entsprechend steigt – zumindest wenn man Steuern und Transaktionskosten außen vor lässt.
Nebenbei bemerkt – eine Welt ohne Steuern und Transaktionskosten ist für Privatanleger gar nicht mehr so abwegig. Okay. Hat man den Freibetrag noch nicht ausgeschöpft, spielen Steuern ja noch keine Rolle.
Was Ausführungskosten angeht, sind diese in den USA im Folge des Preiskampfes bei den großen Anbietern bereits gefallen. Auch bei uns gibt es mit Trade Republic schon einen Anbieter mit dauerhaft kostenlosen ETF-Sparplänen.
Wie auch immer. Dividenden fühlen sich einfach toll an. Es macht Freude, den Ausschüttungen beim Wachsen zuzusehen. Das ist nicht wichtig? Von wegen. Die Psyche spielt bei der Geldanlage halt auch eine sehr große Rolle.
Wenn die Details interessieren: im Artikel über ausschüttende ETFs und Thesaurierer hatte ich schon mehr dazu geschrieben…
Ausschüttungen, Zinseszins und Disziplin
Seit dem Bericht im Februar hat sich einiges getan. In punkto Ausschüttungen war es definitiv ein gutes Jahr. Im Schnitt haben sich die Ausschüttungen 2019 aller individuellen ETFs erhöht.
Ich versuche ja jährlich im Voraus abzuschätzen, wie hoch die Ausschüttungen im Folgejahr sein werden und passe unsere Sparpläne im Vorhinein entsprechend nach oben an. Spoiler. So wie es aussieht, lag ich da wohl ziemlich richtig.
Die Schätzung gehen sehr genau auf. Das stimmt mich positiv. Der Ansatz funktioniert vorerst. Die Idee dahinter war ja, dass es dadurch keinen Zeitverlust bei der Reinvestition von Ausschüttungen geben soll.
Der Zinseszins soll dadurch voll ausgenutzt werden und die Dividenden werden sogar gleichmäßig übers Jahr verteilt. Sie fließen einfach im Voraus mit den regulären Sparraten ins Portfolio hinein.
Die tatsächlichen Ausschüttungen können dann als Belohnung verzehrt werden. Damit werden sie auch bereits als passives Einkommen erlebt. Tja. Das funktionierte nicht ganz – oder vielleicht sogar zu gut.
In Wahrheit war ich wohl zu diszipliniert. Die Ausschüttungen waren so motivierend, dass ich sie alle reinvestiert habe. Im Prinzip ist das ja kein Problem, sondern eher ein Vorteil.
Effektiv führte diese Methode bisher einfach zu einer zusätzlichen Erhöhung der Sparrate um die Höhe der Dividenden. Ich kann noch nicht sagen, ob das auch in Zukunft so klappen wird.
Die Häufung der Dividenden im Juli/August (s.u.) ist eigentlich eine feine Sache und könnte die Reisekasse für den Familienurlaub auffüllen. Dieses Jahr klappte das aber auch wunderbar ohne.
Ab einer gewissen Summe an Dividenden gibt es wohl auch eine natürliche Grenze, wo das mit dem Vorschießen nicht mehr ganz so einfach sein dürfte.
Bis dahin ist aber noch etwas Zeit und gerade am Anfang ist ein Boost der Sparrate natürlich kein Fehler. Jetzt spanne ich Euch aber nicht länger auf die Folter. Hier die nackten Zahlen des Jahres. Fangen wir mit den einzelnen Monate an.
Die Ausschüttungen Oktober 2019 (und März bis September)
Hier nun die Aufstellungen unserer Ausschüttungen Oktober 2019. Ende letzten Jahres hatte ich die Ausschüttungen des Jahres 2019 auf 50€ pro Monat geschätzt.
Januar und Februar waren zusammen gerade einmal 51,02€ hereingekommen. Im März ging es dann sogar erst noch schwächer weiter, bevor es in den nächsten Monaten dann zulegte.
Die Ausschüttungen Oktober 2019 (und März-September) im Überblick
Monat (2019) | Ausschüttungen | Vorjahr (2018) | Erhöhung | prozentualer Zuwachs |
März | 7,76€ | 0€ | 0€ | – |
April | 28,72 € | 2,02€ | 26,70€ | 1321,78% |
Mai | 50,20 | 21,00€ | 29,20€ | 139,05% |
Juni | 11,05 € | 7,18€ | 3,87€ | 53,9% |
Juli | 261,28€ | 41,92€ | 219,36€ | 523,28% |
August | 108,38€ | 0€ | 108,38€ | – |
September | 29,35€ | 9,33€ | 20,02€ | 214,58% |
Oktober | 72,15€ | 23,43€ | 48,72€ | 207,94% |
Januar-Oktober (gesamt) | 570,72€ | 127,97€ | 442,75€ | 345,98% |
Graphisch stellt es sich für April bis Oktober so dar:
Fazit
Die Ausschüttungen Oktober 2019 lagen etwas über dem Durchschnitt des Jahres, weisen aber schon in Richtung der Ausschüttungen für 2020. Insgesamt halten sich die passiven monatlichen Einkünfte noch in Grenzen.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausschüttungen aber teilweise deutlich gestiegen. Legt man die bisher erhaltenen Ausschüttungen auf die 12 Monate um, sind es immerhin bereits 47,56€ pro Monat.
Im November dürften die Ausschüttungen gering ausfallen. Im Dezember bin ich mir nicht sicher, da hier die Zahlungen erst Ende Dezember erfolgen. Sie sind und dann eventuell erst im Neuen Jahr auf meinem Konto landen.
Die 50€-Marke wird dieses Jahr also sehr wahrscheinlich noch überschritten.Würde alles so bleiben, wie es ist, dürfte ich nächstes Jahr mit durchschnittlich ca. 100€ pro Monat an Ausschüttungen rechnen.
Die Verteilung ist ziemlich ungleichmäßig. Das Gros der Ausschüttungen erfolgt im Juli und August. Dies liegt zum einen an ein paar alten ETFs, die einmal im Jahr ausschütten.
Zum anderen sind die Ausschüttungen aber auch bei den dreimonatlich ausschüttenden ETFs im Sommer höher. Wie oben gesagt, in der Sommerzeit tut das wegen dem Urlaub doch eigentlich auch ganz gut.
Das Portfolio ist ja nicht primär auf hohe Ausschüttungen ausgerichtet, sondern wir verwenden einfach nur ausschüttende ETF. Trotzdem kann es sich sehen lassen.
Wenn Dich die Kursentwicklung interessiert, findest Du hier mein wikifolio. Es vollzieht die Entwicklung meines Portfolios mit Aktien-ETFs ungefähr nach. Bei der Betrachtung des wikifolios sind natürlich die wikifolio-Gebühren von 0,95% p.a zu beachten.
Außerdem habe ich natürlich noch in meinem eigenen Portfolio einen Restbestand Aktien und anderer ETFs, die ich nicht mehr weiter bespare.
Der Anlagezeitpunkt April 2019 war rückblickend natürlich kein besonders „günstiger“ Einstiegszeitpunkt für ein wikifolio, da es dann erst einmal direkt abwärts ging. Hätte ich das Portfolio bereits im Januar aufgelegt, würde es jetzt aber blendend aussehen…