18 Vorzüge von ETFs

Die 18 Vorteile von ETFs

Was sind die Vorteile von ETFs? Was macht sie zu einem herausragenden Anlagevehikel für die Geldanlage. Dies ist der erste von zwei Beiträgen, in denen ich mich kritisch mit ETFs auseinandersetze. Heute werde ich zunächst nur auf die Vorteile eingehen. Die Nachteile von ETFs kommen dann in einem gesonderten Beitrag, den Du hier findest. Da für mich die Vorteile von ETFs klar überwiegen, war es logisch, damit zu beginnen.

Vorteil 1 – ETFs habe niedrige Verwaltungsgebühren

Geiz ist geil ist nicht alles. Trotzdem, warum sollte man Verwaltungsgebühren in der Höhe von 1-2% jährlich und mehr an ein Fondsmanagement abgeben? Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein aktiver Manager den Index schlägt gering. Das belegen zahlreiche Studien zeigen. ETFs sind schon ab einer TER von 0,04% zu haben. Es ist also nicht wahrscheinlich, dass die 1-2% wieder aufgeholt werden können. Zumindest gelingt dies sicher nicht beständig. Klarer Preisvorteil: ETF

Vorteil 2 – ETFs haben keinen Ausgabeaufschlag

Ein weiterer der Vorteile von ETFs gegenüber herkömmlichen Investmentfonds. Letztere gehen oft mit einem Ausgabeaufschlag von 5% der Anlagesumme über den Tisch. Auch diesen Nachteil können Investmentfonds nur schwerlich wieder aufholen.

Vorteil 3 – ETFs haben meist ein geringes Turnover

Viele aktiv gemanagte Fonds kaufen und verkaufen ständig Werte. Dies erzeugt ein hohes Turnover bzw. Umschichtungsquote, was mit höheren Kaufs- und Verkaufskosten verbunden ist.

Vorteil 4 – ETFs haben (meist) kein aktives Management

Die allermeisten ETFs bilden stur einen Index ab. Manager kosten Geld, erwirtschaften in der Regel aber keine höhere Rendite, zumindest nicht verlässlich und dauerhaft. Zudem können sie Anlagefehler begehen.

Bei ihrer Anlagestrategie sind Manager auch gezwungen, mittelfristig zu denken. Langfristig ausgerichtete Strategien können schlecht fürs Geschäft sein. Wieso? Nun, sie haben oft eine höhere Volatilität. Manchmal bleiben sie jahrelang hinter dem Markt zurück. Kunden erwarten in der Regel, dass sich ein Fonds ähnlich wie der Markt verhält. Sie tolerieren keine – wenn auch nur vorübergehenden – Verluste.

Vorteil 5 – Keine Überwachung des Fondsmanagers

Bei ETFs muss man die Aktivitäten des Fondmanagers nicht überwachen. Da die meisten ETFs kein aktives Fondsmanagement haben (wobei es auch Ausnahmen gibt), muss man die Strategie des Managements nicht verfolgen. Es wird einfach der Index abgebildet.

Vorteil 6 – ETFs machen hohe Renditen wahrscheinlich

Passiv gemanagte ETFs performen in der Regel besser als ein vergleichbarer aktiv gemanagter Fonds in derselben Anlageklasse. Außerdem sind die Kosten niedriger, wie oben beschrieben (1.-3). Daraus folgt, dass sehr wahrscheinlich auch die Rendite der Indexfonds höher ist. Vergleicht man eine langfristige und breit diversifizierte Anlage in Aktien-ETFs mit Tages- oder Festgeld, dann ist der Vorteil deutlich. Aber Vorsicht: es gibt auch aktiv gemanagte ETFs!

Vorteil 7 – ETFs erlauben große Diversifikation zum kleinen Preis

Mit wenigen oder nur einem ETF ist eine große Diversifikation möglich. Einzelne ETFs können bereits mehrere tausende Einzelwerte enthalten. Eine solche Diversifikation lässt sich mit einem selbst verwalteten Aktien-Depot kaum erreichen bzw. kostengünstig umsetzen. Kostengünstig ist das entscheidende Stichwort. Bereits mit Beträgen von wenigen Euro monatlich können Kleinanleger so in ein breit diversifiziertes Portfolio investieren.

Vorteil 8 – ETFs können das Risiko senken

Die hohe Diversifikation, die mit Exchange Traded Funds möglich ist, senkt das Risiko. An der Börse gilt „Lege nicht alle Eier in einen Korb.“ Mit Einzelaktien oder einem zu gering diversifizierten Portfolio, setzt man sich dem Risiko aus, das einzelne Werte einem die Rendite verhageln.

Auch Unternehmen, die als sichere Bank gelten, können abstürzen. Stichwort Nokia. Natürlich bleibt das generelle Marktrisiko einer Anlageklasse erhalten. Das Risiko mangelnder Diversifikation wird durch breit streuende Aktien-ETFs oder Indexfonds jedoch ausgeräumt.

Vorteil 9 – ETFs sind transparent

Man weiß immer genau, welche Werte in einem ETF enthalten sind. Warum? Nun, die ETF-Gesellschaften sind verpflichtet, diese Informationen bereitzustellen. Die meisten bilden einen Index ab. Man bekommt dann also ziemlich genau die Rendite des Index.

—Das war bereits der neunte der Vorteile von ETFs und die Halbzeit dieses Artikels. Schon beeindruckt? Es wird noch besser—

Vorteil 10 – ETFs erlauben genaue Festlegung der Asset-Allokation

Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Investmentfonds, kleben passive ETFs stur an ihrem Index. Da wird nicht vorübergehend in Cash oder defensivere Wert umgeschichtet. Da wird nicht plötzlich die Strategie gewechselt (Growth statt Value).

Man kann also sehr genau festlegen, wieviel Prozent man von welcher Anlageklasse haben möchte. Man kann sich z.B. für den Klassiker entscheiden, d.h. 70 Prozent in entwickelte Märkte sowie 30% in Entwicklungsländer, oder es anders gewichten.

Vorteil 11 – ETFs sind leicht handelbar

Wie ihre deutsche Bezeichnung „börsengehandelte Fonds“ schon sagt, werden Exchange Traded Funds frei an den Börsen gehandelt. Dadurch ist man flexibel. Es gibt keine Fristen bei der Rückgabe von Fondsanteilen, wie z.B. bei geschlossenen Immobilienfonds.

Vorteil 12 – Die Geldanlage mit ETFs erfordert wenig Börsenwissen

Natürlich braucht es ein paar Grundkenntnisse. Man sollte ein paar allgemeine Regeln der Geldanlage verinnerlichen, aber das kann man sich leicht durch entsprechende Bücher aneignen. Man braucht sich nicht kontinuierlich mit den Details von Bilanzen oder Nachrichten von Unternehmen beschäftigen.

Vorteil 13 – ETFs sind leicht zu verstehen (und DIY-freundlich)

Ja, es gibt ein paar Details über ETFs, die man verstehen sollte. Dazu gibt es dann aber Blogs wie diesen oder Bücher, die weiterhelfen. Hat man die paar notwendigen Stunden investiert, ist das Ganze ziemlich einfach und man kann das sehr gut alleine umsetzen.

Es wäre nicht mein Weg, aber ggf. kann man sich am Anfang auch einen guten Honorarberater suchen, der einem mit den ersten Schritten unter die Arme greift.

Vorteil 14 – ETFs erfordern wenig Emotionen

Ein Sparplan mit ETFs ist nicht so sehr mit Emotionen wie Gier oder Furcht verbunden, wie Anlagen in Einzelaktien. Ab- oder Aufwärtsbewegungen an den Märkten bekommt man natürlich mit, aber wenn man breit diversifiziert ist, braucht man sich relativ wenige Sorgen zu machen – zumindest wenn die Zukunft wie die Vergangenheit ist.

In der Vergangenheit folgte auf einen Abschwung der Märkte als Ganzem doch immer wieder ein Aufschwung. Bei Einzelaktien sieht es anders aus. Da kann gierig in einen Penny Stock investieren, in den man große Hoffnung hat. Oder man verfolgt entsetzt, wie der vermeintlich unsinkbare Tanker eines Großunternehmens Schlagseite bekommt und doch unterzugehen droht. Zumindest dies Einzeldramen bleiben einem mit ETFs erspart.

Vorteil 15 – ETFs sind Sondervermögen

Geht eine deutsche Bank pleite, dann greift die Einlagensicherung, die das Kapital aber nur bis zu einer bestimmten Höhe gewährleistet. ETFs sind jedoch Teil des Sondervermögens und werden nur für den Kunden verwahrt. Im Falle einer Insolvenz der Depotbank sind die ETFs also sicher. Das spricht doch klar für eine Geldanlage mit Exchange Traded Funds.

Vorteil 16 – ETFs sind leicht zu verwalten

ETFs erfordern fast gar keinen Aufwand (z.B. Ein-ETF-Portfolios) bis wenig Aufwand (z.B. Rebalancing bei einem Welt-Portfolio bestehend aus mehreren ETFs).

Vorteil 17 – ETFs sind steuerlich einfach

Aktuell gibt es bei in Europa aufgelegten UCITS ETF, die man bei einem deutschen Broker verwahrt, wenig zu beachten. Der Broker kümmert sich um den Einbehalt der Steuern und das war es in der Regel. Etwas komplizierter wird es z.B. bei US-ETFs oder ausländischen Brokern. Damit habe ich selbst keine Erfahrung, aber es gibt viele Anleger, die sich aus unterschiedlichen Gründen für solche Lösungen entscheiden. Nähere Infos dazu findet man auf dem Blog von Luis Pazos

Vorteil 18 – ETFs sind flexibel einsetzbar

Ob für den langfristigen Vermögensaufbau, die Altersversorgung (mittlerweile gibt es auch Angebote im Rahmen von Riester- und Rürup-Verträgen) oder das Junior-Depot für den Nachwuchs, ETFs sind flexibel einsetzbar.

18 Vorteile von ETFs – Wie steht es da mit der Ausgewogenheit?

Das war ein kurzer Überblick über die vielfältigen Vorteile von ETFs. Zugegeben, da gibt es eine ganze Menge. In Teil 2 dieses Artikels geht es dann weiter mit „den Nachteilen von ETFs„.

Die Vorteile von ETFs sind überzeugend. Die passiven ETFs schlagen passive Investmentfonds um Längen. Ich bin begeistert und das Bild drückt dies aus.
Die Vorteile von ETFs sind gewaltig, aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte…
Die 18 Vorteile von ETFs 1

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